Frisches Brot ist einfach unwiderstehlich. Aber der herrliche Duft verfliegt schon nach kurzer Zeit und sobald das Brot pappig oder hart wird, landet es auch mal im Müll. Das muss nicht sein, denn es gibt viele einfache Tricks, um altes Brot aufzufrischen oder weiter zu verarbeiten.
„Arme Ritter” sind ein klassisches Rezept, um altes Brot auf köstliche Art verwerten zu können. Vor allem die süße Variante ist sehr beliebt, aber Arme Ritter lassen sich auch herzhaft zubereiten. Wer lieber auf Ei und Milch verzichten möchte, kann dieses traditionelle Gericht ohne großen Aufwand veganisieren.
Die „Armen Ritter” gehören zu den uralten Speisen und waren schon bei den Römern bekannt. Sie werden in einem Kochbuch aus dem 14. Jahrhundert erwähnt, dem „buoch von guoter spise”. Die Gebrüder Grimm zitieren in ihrem Wörterbuch „snit denne aht snitten arme ritter und backe die in smalze niht zu trüge.” Also ordentlich im Fett sollen sie schwimmen.
Wenn Ritter schon kein Fleisch bekamen, dann wenigstens eine ordentliche Portion Fett für die „Armen Ritter”, die sich nach Kriegen oder als sie ihre Macht verloren hatten, nichts anderes mehr leisten konnten. Es gibt noch viele andere Namen für das Gericht, wie Semmelschnitten, Rostige Ritter, Semmelnudeln, Semmelschmarrn, Weckzämmädä, Kartäuserklöße, Weckschnitten, Gebackener Weck, Bavesen, Pofesen uvm. Interessanterweise heißen sie auch in England „Poor knights of Windsor”.
Arme Ritter:
• 6 altbackene Brotscheiben
• 0,5 l Milch
• 100 g Zucker
• 1 Vanilleschote
• 2 Eier
• Zucker und Zimt gemischt
Weinschaumcreme:
• 500 ml Weißwein (Riesling)
• 120 g Zucker
• 6 Eier (M)
• 1 Messerspitze Zimt
• 1 EL Speisestärke
Kerstin Getto ist Foodbloggerin und ein echtes „Pälzer Mäd”. Mit Ihrer Variation von „Arme Ritter” gibt
sie einem überregional bekannten Gericht einen Pfälzer Twist.
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