Bodenkultur der Pfalz


Roter Sandstein

Die sonnenverwöhnten Lagen mit ihren zwar nährstoffarmen und trockenen, aber die Wärme speichernden Sandsteinböden, bieten für die Winzer eine gute Grundlage für besondere Spitzenweine. Die Trauben reifen hier früher und die Weine dieser Standorte stechen durch ihre prägnante Säure hervor.  Zum charakteristischen Aromenspektrum gehören Zitrone, Grapefruit und ein mineralischer Ton. Die meisten Bundsandsteinlagen sind am Haardtrand zu finden, wo der Pfälzerwald langsam in die Hügellandschaft ausläuft. Ein besonders gutes Lagenbeispiel ist der "Birkweiler Taschberg" in Birkweiler oder der "St. Martiner Kirchberg" in St. Martin. Insgesamt beträgt die Fläche der Sandsteinböden in der Pfalz rund 550 ha.

Kalkstein

Kalkgesteinböden bringen satte und schwere Weine hervor, die mit herrlich seidigen und üppigen Geschmacksnuancen von Mango, Pfirsich, Honigmelone und Karamell überzeugen. Die kalkhaltigen Weinbergslagen haben sehr basenreiche und warme Böden, welche den Aromen sehr weiche und fruchtige Noten verleihen. In der Pfalz existieren rund 650 ha Kalksteinfläche. Besonders die Weinbergslage "Kleine Kalmit" in Ilbesheim und "Godramsteiner Münzberg" in Godramstein bei Landau haben einen sehr kalkreichen Untergrund. In Kallstadt etwa – der Name deutet es an – stehen die Reben sogar auf purem Kalksteinboden.

Löss

Auf Löss wurde bis vor einigen Jahren noch bevorzugt Rotweinsorten angebaut. Mittlerweile fühlt sich aber auch der Riesling hier sehr wohl. In der Säure gerät er hier vollmundiger und harmonischer als anderswo. Der Boden ist für die Landwirtschaft ein Segen! Der Lössboden ist sehr nährstoffreich und bringt nachhaltige und füllige Weine hervor. Der Kalkanteil im Boden sorgt dafür, dass die bestehende Säure reduziert wird. Darüber hinaus kann der Lössboden viel Wasser speichern und liefert dadurch hervorragende Erträge. Die Aromen der Weine kommen voll zum Tragen und eigenen sich daher hervorragend als Speisebegleiter.

Rheinkies & Rheinsand

Sand- und Kiesböden sind in der Pfalz weit verbreitet, was an einigen Ortsnamen wie z.B. Weisenheim am Sand zu erkennen ist. Ebenso die Regionen rund um Neustadt an der Weinstraße, Bad Dürkheim und Deidesheim weisen Böden auf, die von Sand und Kies durchsetzt sind. Die Erde dieser Böden erwärmt sich leicht, weshalb die Trauben hier früh reifen. Die Weine geraten dicht und haben eine milde, abgerundete Säure.